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Kauterisierung

Ich habe die Wunde kauterisiert
ausgebrannt desinifiziert danach verbunden
Den Schmerz zu einem dumpfen Pochen reduziert
Nachdem die Betäubung ihren Weg gefunden

Und doch schreie ich mit jedem Wort
Ich habe soviel von mir verloren
Das was ich verlangte ist schon lange fort
Und doch höre ich die Stimme in meinen Ohren

Ich wollte nicht so grausam sein
Und möchte um Verzeihung bitten
Ich fühle mich abscheulich feige und gemein
Doch passt mein Traum nicht auf unsere Sitten

Neben all dem was dazwischen Stand
wären wir wohl kaum glücklich geworden
Es führt für mich kein Weg zum Strand
Und wir wären statt Heute erst Morgen gestorben

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#Lyrik

Aussagenlogik

Die Logik gebietet mit nur eine Wahl
Dich aus meinem Leben zu verbannen
Und ich erlebe allein das Ausmaß der Qual
Während Tränen darüber aus den Augen rannen

Ich bin bisher dafür nicht mutig genug
Der Schnitt verletzt so viel von meinem Herz
Jeder Tag erneut der kalte Entzug
Jeden Tag Tränen seit dem Abend im März

Auch wenn es richtig ist fehlt mir die Kraft
Und der Wille mit dir zu brechen
Ich fühle das ohne dich auch der Rest verblasst
Und es raubt mir mein eh schon seltenes Lächeln

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#Lyrik

Zweite Prüfung

Nach schier endlosen Qualen um mein Herz
Werde ich nun erneut geprüft
Und mein Blick richtet sich gen himmelwärts
Als die alte Traurigkeit mich grüßt

Wie soll ich sie nur von mir Stoßen
Wenn mein ganzer Wille dagegen steht
Wer kommt an gegen diese gewaltige Tosen
Wenn meine Seele zu der ihren schwebt

Zwischen einem Geheimnis zu bewahren
Und unglaublich grausam sich zu zeigen
Kämpfe ich die ganze Nach mit Mahren
Und am Tag Dämonen die sich an mir weiden

Würdest du meinen Schmerz verstehen?
Ich fühle Schrecken wenn ich daran denke
Doch du würdest vielleicht in meinem Herzen sehen
Das ich es dir immernoch mit Freuden schenke

Und wenn nicht ist der Spuk vielleicht auch vorbei
Und ich könnte darin Heilung finden
Zu Tode verletzt aber nicht ganz entzwei
Könnte ich meinen Blick nur endlich entbinden

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#Lyrik

Tränmoment

Ich erinnere mich an jeden Augenblick
In dem ich in deine Augen sah
Wenn die Welt zu dir nur mauern schickt
Stand ich stumm flehend taube da

Jeder Moment hat sich eingebrannt
Er bekommt durch die Zeit eine blaue Farbe
Es bringt den liebenden um seinen Verstand
Wenn er mit jeder Phase nach dieser Sekunde darbe

Sie sind so klar als stände ich da
Und würde wieder deine Augen sehen
Nur sind meine eigenen dabei nicht klar
Sondern voll von trauernd feuchtem Sehnen

Ich weiß nicht ob ich diesen Schmerz
mit meiner Kraft überwinden kann
Wenn doch jeder Gedanke an dich mein Herz
Für immer in diesem Momemte binden kann

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#Lyrik

Tod auf dem Thron

Ich würde so gern Jeder Seele von dir erzählen
Jedem Wesen deine Größe zeigen
Würde dich zur Herscherin der Erde wählen
Und keinen Kampf bis dorthin meiden

Doch ich kann meinen Schmerz nur allein erfühlen
Ich werde keiner Seele davon berichten
Gefangen zwischen riesigen Rädern der Mühlen
Bestehend aus Verantwortung Stolz und lästigen Pflichten

Drum werde ich dein Lächeln niemals vergessen
Es hat sich in meinem Kopf gebrannt
Kein Laut kann sich mit deiner Stimme messen
Der meine Seele soviel Glück verdankt

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#Lyrik

Nach dem Scheitern Laufen

Meine ganze Realität ist mit dir durchwebt
Jeder Weg trägt deinen Namen
Und wenn mein Geist über den Boden schwebt
Will jede Pflanze deinen Fortgang manen

Jede Farbe ist von dir eingefärbt
Meine Gedanken kommen nicht los von dir
Mein Blick ist von deiner Gegenwart verzerrt
Und meine Augen funktionieren so nicht hier

Ich wollte mit jeder Silbe meines Seins
Einen Traum mit dir zusammen leben
Mein Herz war doch vom ersten Augenblicke deins
Und ich wollte alles was ich konnte geben

Mein Leben hab ich darum neu orientiert
An jedem Tag habe ich an dich gedacht
Doch habe ich mich auf dem Weg zu dir verwirrt
Und mich nur umso trauriger gemacht

Nun würde ich alles tun für deine Stimme
Die noch immer in meinen Ohren hallt
Denn ohne sie in meinem Kopfe drinne
Ist es öde karg und arktisch kalt

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#Lyrik

Spektrum

Mir erschließt sich erst jetzt das volle Spektrum
Und Gewalt meiner Zuneigung zu dir
Seit du fehlst wirkt mein Leben nur noch als Fraktum
Und ich erkenne kaum noch Sinn in mir

Ich bereue jeden Moment den ich verstreichen lies
Als sich unsere Blicke trafen
Und sich ein Dolch in meine Eingeweide stieß
Mein Herz wird mich für die Untätigkeit bestrafen

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#Lyrik

Epilog

Eintausend Gedichte können nicht beschreiben
wieviel ich uns geopfert hätte
Unter eintausend Schnitten muss ich leiden
während ich meine Seele rette

Ich kann noch hundert Verse dichten
und kann doch mit keinem Wort euch zeigen
Kann meinen Traum nicht in unserer Sprache berichten
Aber kann noch viel weniger noch länger schweigen

Vergiss meine Worte nicht sie sind noch wahr
Vergib mir meine Eskapaden
Vergiss dein Herze nicht denn es ist noch da
Doch musst du dort nicht auf mich warten

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#Lyrik

Traumkondensat

Meine Träume kondensieren zu dumpfen Tau
Am kalten Glanz unserer Realität
Sie tropfen aus meinen Augen und färben sich grau
Jede Stelle die sie treffen ist entstellt

Wie Glas das einen dichteren Körper trifft
Zerschellt meine Illusion an der kalten Luft
Und befreit einen Schatten der alles zerfrisst
Er nimmt meine Träume zu sich in die Gruft

Die Welt hat diesen Schmerz noch nicht gesehen
Wischt jeglichen Sinn aus meinem Leben
Will der Idee hinterher und im Feuer vergehen
Denn wem mir das fehlt was soll ich schon geben?

Der Gedanke zerbirst so schnell an der Wirklichkeit
Und doch war die Welt in meinem Kopf so stark
Ich zweifelte niemals an ihrer Möglichkeit
Und ohne sie wirkt mein Geist leer und karg

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#Lyrik

Stundenglas

Ich verzweifle nicht in den einsamen Stunden
In deren sich mein Selbst zusammen zieht
Und diese Leere zeigt mir unumwunden
Was das hoffende Herze gern liebt

Ich kann nicht alles in dieser Welt erreichen
Ohne einige Sachen abzuwählen
Und ich kann nicht jedes Menschen Herz erweichen
Ohne die Mehrheit davon zu quälen

Du hast mir eine neue Welt gezeigt
Die viel mehr Wunder als die meine hält
Ich habe mir mein Verhalten nicht verzeiht
Als ich mein Glück über deines gestellt

Vergib mir die Gedanken in schwachen Stunden
Ich schwöre sie sind nur aus Bewunderung erwacht
Sie reißen bei mir selbst tief schmerzende Wunden
Und sie zu heilen kostet all meine Macht

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#Lyrik