Schwäche

In vielen Formen stellt sie sich vor
ein Blinzeln ein Zucken ein Riss in der Wand
Eine Träne ein Jucken ein Biss in die Hand
und öffnet den Geistern Tür und Tor

Zweifel ist der erste der Mächte der sich säht
Und nährt von jedem Bröckeln der Fassade
Mit jedem Schrei und noch so kleinen Klage
Und ein langer Blick der dich verrät

Es folgen seine Freunde auf die Schwelle
Die dunklen selbstsüchtigen Zwänge
Strecken ihre Klauen schärfen die Fänge
Und vom Geist bleibt keine befreite Stelle

Am Tage wird es nicht mehr hell im Zimmer
Die Kälte wittert ihre Chance
Die Stille als eisige Phalanx
Der Druck auf das Lächeln wird immer schlimmer

Und dann bricht sich die tosende Flut
Die Barrikaden stürzen ein
Der Letzte Funken erstarrt zu Stein
Und eine Schwärze tränkt das rote Blut